Streuselbrötchen

Mir war gar nicht bewusst, dass Streuselbrötchen überhaupt nicht national (und darüber hinaus) bekannt sind, sondern eine Aachener Spezialität sind. Bei chefkoch.de findet man gerade einmal 2 Rezepte, wobei eines noch eine Kopie aus einem Aachener Blog ist. Die Streuselbrötchen aus dem Rezept werden herrlich feucht und fluffig, haben allerdings auch einen relativ ausgeprägten Hefegeschmack. Ich habe beim ersten Test bereits etwas Vanilleextrakt zum Teig gegeben. Beim nächsten Mal darf es noch mehr sein. Außerdem würde ich das Rezept gerne einmal mit Weizensauerteig ausprobieren. Habe ich in der Zwischenzeit. Beim ersten Versuch war der Teig etwas zu weich, das Ergebnis erinnerte von der Struktur eher an Focaccia.

Teig:

  • 150 ml lauwarme Milch
  • 15 g frische Hefe
  • 30 g geschmolzene Butter
  • 30 g Zucker
  • 300 g Weizenmehl 405
  • 2 Eier (M)
  • 1 TL Vanielleextrakt
  • 1 Prise Salz

Streusel:

  • 70 g Weizenmehl 405
  • 70 g Zucker
  • 60 g kalte Butter in Stücken
  • Zimt

Die Milch lauwarm erwärmen, den Zucker einrühren und die Hefe klein reinbröseln. Butter schmelzen und zusammen mit den Eiern, dem Weizenmehl und einer Prise Salz verkneten. Da der Teig relativ stark nach Hefe schmeckt und sonst eher neutral, 1 TL Vanilleextrakt oder ein Päkchen Vanillezucker dazu geben.

Je nach Raumtemperatur ca. 1 Stunden gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat. Anschließend noch einmal durchkneten.

In der Zwischenzeit Mehl, Zucker und kalte Butter mit den Fingern zu Streuseln verkneten. Je nach Geschmack etwas Zimt oder Vanille dazugeben.

Den Teig in 6 Stücke teilen und Brötchen formen und auf einem Backblech mit Wasser oder Milch einpinseln. Die Streusel drauf verteilen und gut andrücken.

Nochmal für ca. 30 Minuten gehen lassen. Vor dem Backen die Streusel nochmal andrücken.

Die Streuselbrötchen für ca. 15 bis 20 Minuten bei 180°C goldgelb backen.

Linksammlung 10 – 14.10.2016

Zitat der Woche:

„Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ – Paul Watzlawick

Da hat die USA uns Deutschen etwas voraus: Ein Gesetz, dass Wickeltischen auf Damen- und Herrenklos vorschreibt. Als wickelnder Vater wird man hierzulande auf der Suche nach einer Wickelmöglichkeit in Restaurant o.ä. ja immer noch komisch angeguckt. http://qz.com/806208/obama-signs-law-to-make-baby-changing-stations-available-in-mens-bathrooms/

Im Spiegel wurden Spiele für Kleinkinder getestet: http://www.spiegel.de/fotostrecke/games-fuer-ganz-junge-so-sehen-kleinkinder-apps-aus-fotostrecke-141675-6.html

Ich habe diese Woche greatbritishchefs.com entdeckt, mit u.a. einen tollen Artikel übers Fermentieren: http://www.greatbritishchefs.com/features/the-science-of-pickling

Hihi. Ein thermografierter Furz: http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/ein-thermografierter-furz-gifd/

Michiyo Yasuda ist gestorben 🙁 Wird Zeit nochmal das ein oder andere Werk zu gucken: http://www.bbc.co.uk/newsbeat/article/37629894/you-may-not-have-heard-of-michiyo-yasuda-but-you-know-her-work

4 Cent mehr dafür ausgeben, dass die „Brüderkücken“ nicht geschreddert werden: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-10/alnatura-kueken-schreddern-bioeier-masthahnchen-legehennen-biomarkt

Ärzte werden gebeten, Patienten auf dem Papier kranker zu machen, als sie tatsächlich sind. Die Krankenkassen verdienen daran. Das Ganze kann dann evtl. schwere Folgen bei Berufsunfähigkeitsrente o.ä. haben. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/versichern-und-schuetzen/interview-mit-jens-baas-chef-der-techniker-krankenkasse-14472241.html

 

Die letzt Linksammlung gibt es hier.

Lillys Zitronenkuchen

Im Kuchenradio von @dielilly gab es eine Folge zum Zitronenkuchen. Das Ganze klang so lecker, dass ich ihn nachbacken musste. Der Kuchen ist wirklich super saftig und unglaublich lecker. Bemerkenswerterweise kommt er, je nach Gewicht der Eier, dem Verhältnis von Butter, Zucker, Mehl und Ei eines Pound cake (Eischwerkuchen) sehr nahe.

Zutaten:

  • 175 g weiche Butter
  • 175 g Rohrohrzucker
  • 175 g Weizenmehl 405
  • 3 Eier (M)
  • 4 Zitronen
  • 1 EL Vanillezucker
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Puderzucker

Die Zitronen heiß abspülen und abtrocknen. Mit der Reibe die Schale abreiben. 3 Zitronen auspressen.

Die Eier schaumig schlagen, mit und mit den Zucker und Vanillezucker hinzugeben. Zitronenschale und weiche Butter dazugeben. Den Saft von einer Zitrone ebenfalls unter rühren.

Mehl mit Backpulver und Salz vermischen und gleichmäßig in die Masse geben. Rühren bis ein homogener Teig entstanden ist.

Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand mit Butter einreiben. Die Masse in die Form geben und glatt streichen.

Für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze backen. Anschließend abkühlen lassen und mit einem Holzstäbchen den Kuchen einige Male einstechen.

Die Hälfte des Puderzuckers mit Zitronensaft verrühren. Der Guss sollte so dünnflüssig sein, dass er gut in die Löcher des Kuchens läuft. Den Rest Puderzucker dazugeben und so viel Zitronensaft, dass nun ein dickflüssiger Guss entsteht. Diesen gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.

Den Guss aushärten und den Kuchen vollkommen abkühlen lassen.
Lillys Zitronenkuchen

Linksammlung 9 – 07.10.2016

Zitat der Woche:

Wenn ein Witz eine Staatskrise auslöst, ist das nicht das Problem des Witzes, sondern des Staates. – Jan Böhmermann

Amerika hat vermeldet, masernfrei zu sein. Der bloggende Kinderdoc hat einen passenden Kommentar geschrieben: https://kinderdoc.wordpress.com/2016/09/29/was-tut-ihr-euren-kindern-an/

Eine britische Studie (Achtung, Springer!) von 2014 verknüpft CO²-Ausstoß und Fleischkonsum. Überrascht bin ich nicht, auch wenn die Ergebnisse sehr beeindruckend sind. Menschen, die sich fleischfrei/-arm ernähren, achten sicherlich eher auf ihre Ernährung und evtl. auch auf Saisonalität und Regionalität als der Durchschnittskarnivore. http://www.vox.com/2014/7/2/5865109/study-going-vegetarian-could-cut-your-food-carbon-footprint-in-half

Hipster Tim Tayler. Coolster Youtube-Kanal von allen: Fynn Kliemann – Der Heimwerkerking

„Tsundoku: The acquiring of reading materials followed by letting them pile up and subsequently never reading them.“ Generell, sehr schöne Serie: http://www.ozy.com/acumen/theres-a-word-for-buying-books-and-not-reading-them/71898

Wer mit dem mobilen Gerät hier ist, sollte sich dieses wundervolle interaktive Projekt einmal ansehen: https://paperplanes.world/

Der @leitmedium kommentiert die RTL-Sendung Erziehungsexperiment zum Thema „Kinder und schlafen“. http://vierpluseins.leitmedium.de/2016/10/06/der-pathologisierte-kinderschlaf/

Tolle Bilder in der New York Times zum konventionellen Anbau von Nahrungsmitteln. Da ich gerade The Omnivore’s Dilemma von Michael Pollan lese, passt das ganz gut. http://www.nytimes.com/interactive/2016/10/09/magazine/big-food-photo-essay.html Ich sehe gerade, dass einer der Texte ebenfalls von ihm ist. Und weil der Kerl so klasse ist, hat die NYT hier nochmal eine aktuelle Liste mit allen Beiträgen von ihm zusammengefasst.

Für die Radfreunde: Eine schöne Idee um eine leichte und große Tasche ans Fahrrad zu bekommen: https://mtb-ms.de/tasche-fuer-rennrad-oder-mountainbike/

Die letzt Linksammlung gibt es hier.

Alltagsbrot nach brotdoc

Ich habe beim brotdoc ein Rezept für sein „Alltagsbrot“ gefunden und dieses als Grundlage für ein eigenes helles Brot genommen. Zu aller Freude, schmeckt nicht nur uns das Brot wirklich hervorragend, auch das Kind ist begeistert. Mir sind beim ersten Versuch die Mehle ausgegangen und ich musste etwas improvisieren. Das Ergebnis war allerdings sehr lecker und wurde bereits einige Male in der Form gebacken und hat sich jetzt auch als unser Alltagsbrot etabliert.

Sauerteig:

  • 20 g Roggenmehl 1150
  • 140 g Vollkorn-Roggenmehl
  • 160 g Wasser (28°)
  • 16 g Anstellgut vom Roggensauer

Hauptteig:

  • 240 g Weizenmehl 550
  • 400 g Weizenmehl 1050
  • 336 g Sauerteig
  • 344 g Wasser (24°)
  • 4 g Hefe
  • 16 g Salz

Die Zutaten für den Sauerteig vermischen und den Backofen kurz anheizen. Teig hinein, bis dieser ~30°C Temperatur hat, dann bei geschlossener Türe ca. 12 Stunden gehen lassen. Das sorgt für einen eher milden Geschmack.

Alle Zutaten für den Hauptteig in der Maschine erst 10 Minuten auf kleinster Stufe, dann nochmal 3 Minuten auf zweiter Stufe kneten, bis ein glatter elastischer Teig entstaden ist. 60 Minuten luftdich ruhen lassen. Nach 30 Minuten einmal auf der leicht bemehlten Arbeitsplatte strecken und falten.

Kurz durchkneten. Ein Langbrot formen und mit Schluss nach oben in einem Gärkörbchen für 90 Minuten gehen lassen.

Mit Schluss nach unten auf ein Blech kippen und mehrfach quer zur Längsachse einschneiden. Mit warmen Wasser einpinseln.

Mit viel Schwaden bei 250°C für 50 Minuten backen. Nach 10 Minuten die Schwaden ablassen und die Temperatur auf 200°C senken.

Alltagsbrot nach brotdoc

Alltagsbrot nach brotdoc Alltagsbrot nach brotdoc

Brokkoli-Garnelen-Quiche

Das Rezept habe ich in ähnlicher Form bereits vor einiger Zeit in irgendeinem Werbeflyer eines Discounters gefunden. Die Mengenangaben für die Füllung können etwas variieren, je nachdem wie groß z.B. der Brokkoli ist. Bei der Wahl der Zutaten kann man ebenfalls etwas experimentieren und beispielsweise noch Tomaten hinzugeben. Ein tolles Grundrezept.

Teig:

  • 250 g Dinkelmehl 630
  • 125 g kalte Butter in Stücken
  • 40 ml Wasser
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL getrockneter Thymian

Füllung:

  • 225 g Garnelen
  • 1 Brokkoli (ca. 300g)
  • 4 Eier (M)
  • 1 Zitrone
  • 200 g Saure Sahne
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Die Garnelen auftauen.

Das Mehl, Salz und klein geschnittene Butterstückchen mit den Händen vermengen. Wenn sich ein Teig anfängt zu bilden, das Wasser dazu geben und solange weiter kneten bis ein glatter Teig entsteht. Anschließend für 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Eine Tarteform mit Butter fetten und leicht bemehlen.

Den Teig ausrollen und in die Form geben. Die Ränder gut anpressen. Den Teig anschließend mit der Gabel mehrfach einstechen. Für 30 Minuten in den Gefrierschrank stellen.

Die Zitrone waschen und ungefähr die Hälfte der Schale abreiben. Den Brokkoli in Röschen teilen und im kochenden Salzwasser für ca. 5 Minuten bissfest kochen. Mit kalten Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

Die Eier mit der sauren Sahne aufschlagen. Den Zitronenabrieb, ein Spritzer Saft hinzugeben und mit Salz, Pfeffer, Muskat abschmecken.

Den Knoblauch schälen und zusammen mit den Garnelen in einer Pfanne ganz kurz (1 Minute) anbraten. Einen Spritzer Zitronensaft drüber träufeln.

Den Boden aus dem Gefrierschank nehmen, Garnelen und Brokkoli darauf verteilen und mit der Ei-Sahne-Mischung übergießen. Die Quiche für ungefähr 35 Minuten im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze 200°C) goldbraun backen.

Dazu passt z.B. ein leckerer Feldsalat mit gerösteten Walnüssen und Cranberries.Brokkoli-Garnelen-QuicheBrokkoli-Garnelen-Quiche mit TomatenBrokkoli-Garnelen-Quiche mit Tomaten

Linksammlung 8 – 30.09.2016

Da ich doch ziemlich regelmäßig über nette Sprüche, Gedichte, Zitate stolper, habe ich beschlossen, wöchentlich auch einen hier mit rein zunehmen. Daher diese Woche zum ersten Mal, das Zitat der Woche:

„Nicht, wer wenig hat, sondern wer mehr begehrt, ist arm.“ – Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, Liber I, 2. Brief

Ich hatte an anderer Stelle darüber geschrieben, dass The Great British Bake Off bei mir einen Backtrieb auslöst, jetzt habe ich festgestellt, dass es alle Staffeln auch im deutschen Amazon Video Store gibt. Ohje. https://www.amazon.de/dp/B01L7RSQFK/

Das Buch „Die Ästhetik des Widerstands“ von Peter Weiss habe ich schon länger auf der Liste stehen. Jetzt hat Bayern 2 ein Hörspiel draus gemacht: http://www.br.de/radio/bayern2/inhalt/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-pool/hoerspiel-weiss-aesthetik-widerstand-100.html

Beim englischen Forbes gibt es ein interessantes Interview über Automation, das Grundeinkommen und die Chancen: http://www.forbes.com/sites/kaviguppta/2016/09/22/basic-income-might-be-the-answer-to-societys-productivity-crisis/#1713932a76ca Ob das Ganze funktioniert, können wir nächstes Jahr in Finnland beobachten, die einem Teil der Bevölkerung ein Grundeinkommen auszahlen wird. In dem Zusammenhang sei auch einmal auf die Maslowsche Bedürfnishierarchie hingewiesen.

Uff. Eigentlich ist mir ja bewusst, dass es bei Lebensmittel zu solchen Schleuderpreisen irgendwo, irgendwer oder irgendetwas gibt, was den Preis dann eben doch dafür bezahlen muss, aber dieses Beispiel hier anhand von günstigen Chicken Nuggets ist mal wieder sehr erschreckend: http://supplychainge.org/produkte/gefluegel/?L=de Es gibt auch noch einen Flyer mit einer Zusammenfassung des Berichts.

Nachdem Rewe die Plastiktüte abgeschafft hat, zieht als erster Discounter jetzt Lidl nach. In Frankreich ist man gleich noch etwas radikaler und verbietet ab 2020 alle Plastikverpackung, die sich nicht biologisch abbauen lässt: http://www.independent.co.uk/news/world/europe/france-bans-plastic-cups-plates-cutlery-energy-transition-for-green-growth-a7313076.html

Tumblr bringt ja immer wieder interessante Sammlungen hervor. Heute: http://yodacakesgonewrong.tumblr.com/

Die letzt Linksammlung gibt es hier.

Zitronentarte mit Baiserhaube

Vor ein paar Wochen hat die 7. Staffel von The Great British Bake Off  (Deutsche Adaption: Das grosse Backen) begonnen und ich kann die Sendung nicht gucken ohne selbst etwas backen zu müssen. Diesmal viel die Wahl auf eine Zitronentarte. Zitronenkuchen habe ich schon häufiger gemacht, als Tarte jedoch noch nie. Schnell ein Rezept gegoogelt und losgelegt. Das Ergebnis ist eigentlich ziemlich lecker geworden, jedoch sehr sehr sauer. Im Nachhinein hätte man sich das allerdings bei der Zutatenliste schon denken können. Es waren vorher 225 ml Zitronensaft auf 150 g Zucker. Ich habe daraufhin das Rezept jetzt etwas abgewandelt, so wie ich es beim nächsten Mal backen würde.

Für den Boden:

  • 250 g Weizenmehl 405
  • 125 g kalte Butter
  • 2 Eigelb
  • 70 g Zucker
  • 2 EL kaltes Wasser
  • 1 Prise Salz

Zitronencreme:

  • 4 Zitronen (100 ml + Schale)
  • 125 ml Wasser
  • 200 g Zucker
  • 25 g Speisestärke
  • 3 Eier

Baisermasse:

  • 2 Eiklar
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Backpulver
  • 100 g Zucker

Für den Boden das Mehl und die kalte(!) Butter in Stückchen mit den Händen verkneten. 2 Eigelb (Eiklar kühl stellen) aufschlagen und die 70 g Zucker und 2 EL Wasser sowie eine Prise Salz hinzugeben. Rühren bis die Masse schaumig und cremig ist. Mit der Mehl-Butter-Mischung gut verkneten. Den Teig nochmal kurz kalt stellen, damit die Butter nicht zu weich wird.

In der Zwischenzeit eine Tarteform mit Butter fetten und leicht bemehlen. Anschließend den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und zügig(!) auf die Größe der Form + Rand auszurollen. Es kann hilfreich sein, einen Gefrierbeutel aufzuschneiden und den Teig zwischen den beiden Folien mit dem Nudelholz zu bearbeiten. Den ausgerollten Teig in die Form geben und überall andrucken. Der Rand sollte etwas überstehen. Den Boden gleichmäßig mit einer Gabel einstechen und nochmal für mindestens 30 Minuten kalt stellen.

Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Den Boden für 15-20 Minuten backen. Bedenken, dass der Boden beim Abkühlen nachhärtet und noch leicht weich sein darf, wenn er aus dem Ofen geholt wird. Ansonsten sollte er durchgebacken sein. Anschließend etwas abkühlen lassen.

Zitronentarte - Boden

Die Zitronen gut waschen und abtrocknen. Die Schale entweder abschälen und sehr fein schneiden oder reiben. Dabei nur die obere Schale und nicht die weiße Schicht abreiben. Anschließend die Zitronen auspressen.

Zitronensaft, Abrieb, Wasser, Zucker und die Stärke bei schwacher Hitze erwärmen und glatt rühren. Den Topf groß genug wählen, da noch die weitere Masse mit hinein muss.

3 Eier schaumig schlagen. Die Zitronenmischung unterrühen und im Topf unter ständigen Rühren wieder erhitzen. Dabei die Creme nicht kochen! Nach einigen Minuten wird die Creme dickflüssiger. Wenn der Schaum fast komplett verschwunden ist, vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen und gleichmäßig auf dem Boden verteilen.

Zum Erstellen der Baisermasse 2 Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und 100 g Zucker und einen halben TL Backpuler langsam dazugeben. Solange aufschlagen, bis die Masse anfängt zu glänzen.

Den Schaum anschließend auf die Zitronencreme streichen. Das ging bei mir am besten mit Spatula und Esslöffel. Für die Optik kann man am Ende noch kleine Zipfel mit einem Löffel aus der Masse hochziehen.

Abschließend noch einmal bei 125°C Umluft und für ca. 20 Minuten in den Backofen geben. Evtl. den Grill einschalten. Dann aber auf jeden Fall beobachten, da es sehr schnell dunkel werden kann.

Komplett auskühlen lassen. Nach einigen Stunden im Kühlschrank hat uns die Tarte noch besser geschmeckt.
Zitronentarte mit BaiserhaubeZitronentarte mit BaiserhaubeZitronentarte mit BaiserhaubeZitronentarte mit Baiserhaube
Wie bereits erwähnt, war das Ergebnis sehr lecker, aber auch sauer. Mit den Änderungen im Rezept sollte es aber passen. Ein wenig Ingwer in der Creme könnte ich mir allerdings auch ganz gut vorstellen. Beim nächsten Mal vielleicht.

Nachtrag 30.09.2016: Nachdem ich jetzt die 6. Folge der aktuellen Staffel GBBO gesehen habe, kann ich das ursprüngliche Rezept besser verstehen… und auch wieder nicht. Zufällig musste in der Folge ein „citrus meringue pie“ gebacken werden, ein typisch britischer Kuchen, der meiner Zitronentarte hier sehr nah kommt. Allerdings fehlt dazu in meinem Vorlagerezept die Butter in der Creme und die Verhältnisse sind etwas anders. Mein überarbeitetes Rezept ist zwar auch sehr lecker, aber halt kein klassischer Lemon Meringue Pie. Den werde ich dann wohl auch mal testen müssen 🙂

Weißbrot – Rezept und Vergleich

Ich habe vor einiger Zeit hier bereits das tolle Weißbrot aus dem Brotbackbuch Nr. 1 erwähnt. Nachdem ich dieses 2 oder 3 mal gebacken habe, habe ich mich gefragt, welche Auswirkung die mehrtägige Lagerung des Hefevorteigs hat. Als Ergebnis habe ich beim nächsten Mal einen Teil des Vorteigs bereits 3 Tage, die andere Hälfte erst einen Tag vorher angesetzt. Ansonsten wurde darauf geachtet alle anderen Rahmenbedingungen identisch zu halten und beide Brotlaibe gleich zu werken. Möchte das jemand mal nachtesten, einfach die Zutaten halbieren.

Vorteig:

  • 185 g Weizenmehl 550
  • 125 g Wasser
  • 5 g Frischhefe
  • 4 g Salz

Sauerteig:

  • 45 g Weizenmehl 550
  • 45 g Wasser
  • 5 g Anstellgut vom Weizensauer

Hauptteig:

  • Vorteig
  • Sauerteig
  • 325 g Weizenmehl 550
  • 145 g kaltes Wasser
  • 4 g Frischhefe
  • 7 g Salz
  • 5 g Butter

Zubereitung:

Die Vorteigzutaten gut verrühren und für 3 paar Tage (~ 72 Stunden) bei 6°C im Kühlschrank lagern.

Die Zutaten des Sauerteigs vermengen und für 20 Stunden bei Raumtemperatur luftdicht gehen lassen.

Den Hauptteig 5 Minuten auf kleinster, 8 Minuten auf zweiter Stufe vermischen und mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. Nach 30 Minuten einmal falten.

Anschließend kurz durchkneten und in eine längliche Form bringen. Mehrmals quer tief einschneiden und luftdicht abgedeckt für ca 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.

Mit warmen Wasser einpinseln. In den Backofen bei 220°C für 50 Minuten, zu Beginn ordentlich schwaden und diese nach 10 Minuten rauslassen, die Temperatur auf 180°C senken.

Nochmal einpinseln und vollkommen abkühlen lassen. Im Idealfall hört man das Brot dann knuspern.Weißbrotvergleich - Laibe 2

Links: 1 Tag, Rechts: 3 Tage
Links: 1 Tag, Rechts: 3 Tage

Hat man keinen direkten Vergleich, ist das Weißbrot mit nur einem Tag Ruhezeit sehr locker und lecker. Im direkten Vergleich sieht man allerdings den Unterschied. Die längere Teigruhe haben das Brot noch grobporiger werden lassen. Auch geschmacklich waren die Aromen wesentlich intensiver. Es lohnt sich auf jeden Fall. Sollte man allerdings vergessen haben, 2 Tage zuvor einen Teig anzusetzen, kann man trotzdem noch ein sehr leckeres Weißbrot hinbekommen.

Linksammlung 7 – 23.09.2016

Der Wüstenstaat Katar will bis 2023 bis zu 70% des Bedarfs an Gemüse selbst decken. http://dohanews.co/soil-free-greenhouses-to-help-qatar-grow-up-to-70-of-its-veg-by-2023/

Hier hat jemand ein Buch darüber geschrieben, 1 Jahr lang nur selbst geschlachtes Fleisch gegessen zu haben: https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2016/sep/18/ethical-carnivore-how-to-be-a-guilt-free-meat-eater

Absurde Verschwendung von Plastikverpackungen: https://utopia.de/absurde-plastikverpackungen-17699/

„Ja, das hat mir doch auch nicht geschadet“ […]. Besonders mit ersterem Satz fühlen sich Menschen, die Gewalt gegen Kinder ausüben, auf der sicheren Seite, Aber es hat ihnen geschadet, denn schon allein durch diesen Satz ist klar, dass sie Empathie verloren haben, die Fähigkeit, sich in andere Menschen und besonders in kleine Kinder hinein zu versetzen. http://geborgen-wachsen.de/2016/09/20/keine-gewalt-gegen-kinder-nicht-koerperlich-nicht-seelisch/ Und in dem Zusammenhang hier noch ein schöner Artikel was daraus werden kann, nämlich Mobber: http://www.briefgestoeber.de/2016/09/20/starke-kinder-mobben-nicht-verlässliche-bindung-als-schutz

Rosa ist scheiße! Schöner Artikel. http://www.zeit.de/2016/35/gender-babykleidung-rollenerwartung/komplettansicht. Und hier noch ein weiteres Beispiel und eine schöne Erklärung warum das so ist.

Der große Betrug mit einer angeblich „besseren“ veganen Mayo und ein Einblick in die Dunstkreise von Venture Capitalists. https://www.bloomberg.com/features/2016-hampton-creek-just-mayo/?MPA_Daily_News_Roundup

Die letzt Linksammlung gibt es hier.