Käsekuchen mit Quittenmusfüllung

Ich habe vor einiger Zeit eine riesige Menge an Quitten geschenkt bekommen und diese unter anderem zu Quittenmus verarbeitet. Dieses wollte ich jetzt in einem Kuchen verbacken. Die Rezeptsuche war allerdings eher ernüchternd und so habe ich einfach diverse Rezepte zusammen geschmissen, abgewandelt und neu interpretiert. Das Ergebnis war ziemlich lecker: Ein Käsekuchen mit Streuseln und Quittenmusfüllung. Der Kuchen war so schnell weg, dass leider keine Zeit war für ein gutes Foto. Aber auch das ist ja ein Qualitätsmerkmal. Ich weiß auf jeden Fall schon, was ich mit einem Teil des übrigen Quittenmus noch machen werde. Natürlich kann das Quittenmus auch problemlos durch ein anderes Mus ersetzt werden.

Für den Boden:

  • 250g Mehl
  • 100g Zucker
  • 170g Butter
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • 1 (Honig-)Glas Quittenmus (oder anderes Mus z.B. Apfel)
  • 500g Quark
  • 100g Frischkäse
  • 100g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Packung Vanillepudding

Streusel:

  • 100g Mehl
  • 75g Butter
  • 50g Zucker
  • 50g Mandelstifte

Für den Boden die kalte Butter in Würfel schneiden und mit übrigen Zutaten von Hand gut vermengen bis Streusel entstehen. Eine runde Springform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Die Streusel reingeben und auf dem Boden andrücken. An den Seiten einen kleinen Rand hochziehen.

Den Boden für 10 Minuten bei 180°C (Umluft) vorbacken. Kurz abkühlen lassen.

Eine ordentliche Schicht Quittenmus auf den Boden geben.

Alle übrigen Zutaten der Füllung mit dem Rührbesen oder dem Handmixer gründlich verrühren und anschließend vorsichtig auf Boden und Mus verteilen.

Den Kuchen wieder für 10 Minuten bei 180°C in den Ofen.

In der Zwischenzeit die Streusel herstellen. Dafür die trockenen Zutaten vermischen und die kalte Butter in Stücken dazugeben. Zwischen den Händen reiben und kneten bis Streusel entstehen. Ich drücke sie am Ende etwas zusammen, da ich größere Streusel lieber habe.

Den Kuchen rausholen und die Streusel gleichmäßig verteilen.

Anschließend den Kuchen für weitere ca. 35-40 Minuten fertig backen. Zwischendurch die Stäbchenprobe machen.

Sonntagsbrötchen mit Weizensauerteig

Angelehnt an meine Schusterjungen wollte ich eine lockere und hellere Variante haben, dabei aber die Zeiten der Teigführung ungefähr behalten. Das Ergebnis war ziemlich überzeugend und ich habe das Rezept direkt noch 2 weitere Male gebacken und die Brötchen eingefroren. Kurz aufgebacken sind sie wirklich absolut super für das Sonntagfrühstück.

Sauerteig:

  • 100 g Weizenvollkornmehl
  • 100 g Wasser
  • 20 g Anstellgut vom Weizensauer

Hauptteig:

  • Sauerteig
  • 350 g Weizenmehl 550
  • 100 g Weizenmehl 1050
  • 150 g Milch (3,8%)
  • 100 g Wasser
  • 15 g Zucker
  • 10 g Salz

Für den Sauerteig das Weizenvollkornmehl, Wasser und Anstellgut mit einem Löffel verrühren und abgedeckt für 5 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.

Den Sauerteig mit allen anderen Zutaten mischen. Erstmal nur einen Teil des Wassers dazu geben. Nach Gefühl mehr hineingeben bis ein straffer, leicht klebender Teig entsteht. 10 Minuten auf kleinster Stufe und 6 Minuten auf zweiter Stufe kneten.

Anschließend 2 Stunden abgedeckt gehen lassen. Nach jeweils 45 und 90 Minuten einmal dehnen und falten.

8 Teiglinge formen und auf einem Backblech zur Stückgare stellen. 2 Stunden mit einem Tuch abgedeckt ruhen lassen.

Den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Brötchen mit viel Dampf einschießen. Nach 10 Minuten den Dampf ablassen und die Temperatur auf 185°C senken. Nach weiteren ca. 10 Minuten sind die Brötchen fertig.

Sonntagsbrötchen

Erdnussbutter Riegel

Nachdem ich vor einiger Zeit einmal Reese’s Peanut Butter Cups probieren konnte und begeistert war, wollte ich ursprünglich diese nachbacken. Rezepte gibt es dazu einige. Ich hatte aber weder ausreichend Muffinförmchen noch Zeit. Entstanden ist daher eine schnelle, aber nicht weniger leckere Variante mit Keksboden. Verwendet habe ich eine 23x16cm große Form. Bei den Mengenangaben wäre etwas größer aber vermutlich auch kein Problem. Die Erdnussbutter- und Schokoschicht sind relativ dick geworden. Außerdem wichtig: Die Erdnussbutter von DM oder Alnatura heißt nicht ohne Grund Erdnussmus und nicht Butter. Im Vergleich zu den anderen Varianten ist diese nicht so süß, da sie nur Erdnüsse enthält. In der „crunchy“ Version noch Salz. Wer eine bereits gesüßte Erdnussbutter verwenden möchte, sollte evtl. etwas weniger Zucker dazugeben. Ich habe hier die Crunchy Erdnussbutter aus dem Edeka Bio Sortiment genommen. Die ist nicht sehr süß, aber recht salzig. Beim nächsten Mal würde ich allerdings vermutlich noch ein paar gehackte Erdnüsse dazugeben. Im Riegel geht das „crunchy“ sonst unter.

Zutaten:

  • 100 g Vollkornbutterkekse
  • 70 g geschmolzene Butter
  • 1 Prise Salz
  • 225 g Erdnussbutter
  • 40 g Butter
  • 40 g brauner Vollrohrzucker
  • 100 g Puderzucker
  • 200 g Vollmilchkuvertüre
  • 20 g Butter

Die Vollkornkekse in einem Beutel zerbröseln. Anschließend mit der geschmolzenen Butter in einer Schüssel vermengen.

Eine Form mit Backpapier auslegen und die Keksmasse mit einem Löffel darauf verteilen und fest andrücken. Im Gefrierschrank oder Tiefkühler festwerden lassen.

In der Zwischenzeit die Erdnussbutter mit der Butter und dem braunen Vollrohrzucker in einem Topf erwärmen. Je nach verwendeter Erdnussbutter, noch eine gute Prise Salz dazugeben. Die Masse sollte sich  gut verbinden und etwas flüssig werden, aber nicht kochen! Vom Herd nehmen und den Puderzucker in 2 oder 3 Portionen hineinsieben und gut unterrühren. Die Erdnussmasse auf den harten Keksboden geben und glattstreichen. Anschließend wieder in den Kühler.

Über einem Wasserbad die Kuvertüre zusammen mit der Butter langsam schmelzen. Über die Masse gießen und zügig verteilen, da die Schokolade wieder schnell hart wird.

Im Kühlschrank einmal durchkühlen lassen.

Germknödel mit Pflaumenmus

Es gibt ja Gerichte, die kennt man nur von Fotos aus diesem Internetz oder aus Filmen. Gleichzeitig sind sie in bestimmten Regionen vollkommen alltäglich. Hier im Westen findet man kaum ein Restaurant, in dem Germknödel serviert werden. Jedenfalls habe ich noch keins entdeckt. Interessant fand ich sie trotzdem und wollte sie auch unbedingt mal probieren. Also habe ich einfach selbst welche gemacht, inkl. Füllung. Und was soll ich sagen: Ich bin froh, dass es sowas hier nicht überall zu kaufen gibt! Unglaublich lecker! Beim nächsten Mal werde ich die Variante mit Vanillesoße drüber probieren.

Pflaumenmus (Powidl)

  • 300 g entsteinte Pflaumen
  • 30 g Zucker
  • 1 Stange Zimt
  • 1 Prise Salz

Die Pflaumen waschen und entsteinen. In einem Topf mit Zucker, einer Prise Salz und einer Stange Zimt verrühren und abgedeckt über Nacht stehen lassen.

Ohne Deckel auf höchster Stufe stark kochen. Dabei nicht rühren. Hat es stark aufgekocht, den Herd auf kleinste Stufe stellen, Deckel drauf und mindestens 2 Stunden stehen lassen.

Anschließend die Herdplatte auf mittlere Hitze stellen und ca. 5 Minuten rühren.

Es bietet sich an, direkt die doppelte oder dreifache Menge zu machen und den Rest in Weckgläsern einzumachen.

Germknödel

  • 500 g Weizenmehl Typ 405
  • 30 g frische Hefe
  • 60 g Zucker
  • 60 g Butter
  • 250 g Milch
  • 2 Eier (Größe M)
  • 1 Pkg. Vanillezucker

Die Milch mit dem Zucker leicht erwärmen. Anschließend die Hefe reinbröseln und rühren, bis diese sich aufgelöst hat. Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Das Zuckermilch-Hefe-Gemisch hineingeben und mit etwas Mehl bedecken. Mindestens 15 Minuten abgedeckt stehen lassen.

Die Butter langsam im Topf schmelzen.

Zusammen mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.

Je nach Belieben den Teig in 6 gleichgroße Stücke aufteilen und jeweils etwas flachdrücken. In die Mitte einen guten Löffel Pflaumenmus geben. Die Seiten alle zusammenschlagen und gut verschließen. Mit Schluss nach unten auf einer leicht bemehlten Oberfläche zur Gare stellen. Bei Raumtemperatur reichen ca. 30 Minuten.

Die Knödel anschließend entweder in einem Salzwasserbad (5 Minuten mit Deckel, 5 Minuten ohne Deckel) garen oder noch besser, in einem Dampfkorb. Dafür einen Topf mit Wasser zum kochen bringen und den Dampfkorb darauf stellen. Ich lege auf den Bambusboden noch etwas Backpapier, damit der Knödel nicht anbackt. Je nach Größe des Korbes nun die Knödel hineingeben. Diese gehen noch sehr stark auf und werden riesig! In einem kleineren Dampfkorb, mache ich immer nur 2 auf einmal. Nach ca. 10 bis 12 Minuten sind die Germknödel gar.

Zum Schluss mit Vanillesoße oder geschmolzener Butter begießen und mit Mohn und/oder Puderzucker bestreuen. Warm essen, kalt sind sie nicht mehr so lecker.

 

Breakfastmuffins

Ich habe gerade erst ein Rezept für leckere Gemüsemuffins veröffentlicht, schon gibt es auch wieder eine süße Variante. Mit Haferflocken, Nüssen und Obst könnten sie fast als vollwertiges Frühstück gelten. Wie so häufig, lässt das Rezept viel Spielraum für eigene Experimente z.b. bei der Mehl- oder Nusswahl. Das Buchweizenmehl gibt einen leckeren Geschmack, macht m.E. den Teig aber etwas krümeliger.

Zutaten:

  • 50 g zarte Haferflocken
  • 100 g Buchweizenmehl
  • 100 g Weizenmehl 405
  • 2 Eier (Größe M)
  • 75 g Vollrohrzucker
  • 2 Möhren
  • 1 Apfel
  • 2 getrocknete Datteln
  • 100 g Nüsse (gemischt, nach Geschmack)
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 2 TL Zimt
  • 1/2 TL Ingwer
  • 1/2 TL Rauchsalz
  • 150 g Rapsöl

Haferflocken, Backpulver, Natron, Mehl und die Gewürze in einer Schüssel vermischen. Die Möhren schälen und fein raspeln. Den geschälten Apfel in kleine Stücke schneiden. Die Nüsse hacken. Je nach Geschmack grob oder etwas feiner. Ich verwende gerne die Reste aus angebrochenen Nussmischungen oder offener Packungen gehackte Haselnüsse etc. Zusammen mit dem Rapsöl alles vermischen.

Die Eier aufschlagen und nach und nach den Vollrohrzucker dazugeben bis eine braune schaumige Masse entsteht. Anschließend unter die andere Masse heben.

Muffinförmchen befüllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober-/Unterhitze für ca. 25-30 Minuten backen.

Auf einem Rost vollständig auskühlen lassen.

Gemüsemuffins

Es gibt ja einige Gerichte oder Speisen, die verbindet man mit bestimmten Geschmacksrichtungen. Besonders stark ist diese Unterscheidung sicherlich bei typischen Dessertgerichten. Abgesehen von der herzhaften Käseplatte zum Nachtisch, verbinden wir mit Dessert doch etwas süßes. Das gleiche gilt für Snacks wie Waffeln oder Muffins. Dabei kann man gerade letzteres ganz einfach auch in einen herzhaften und gesunden Snack verwandeln. Mit den richtigen Zutaten schmecken die sogar dann auch den meisten Kindern.

Zutaten

  • 2 Eier (Größe M)
  • 300g TK-Blattspinat
  • 2 Möhren
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Lauchzwiebel
  • 50 g geriebener Käse
  • 150 g Dinkelvollkornmehl (o.ä.)
  • 2 EL Milch (alternativ Rapsöl)
  • 2 TL Backpulver
  • Salz, Pfeffer
  • Paprika, Muskat

Den Blattspinat auftauen lassen. Die Möhren schälen und fein raspeln. Die Lauchzwiebel waschen und fein schneiden. Den Knoblauch schälen und ebenfalls fein schneiden.

Die zwei Eier in einer Schüssel aufschlagen. Das Backpulver mit dem Dinkelvollkornmehl vermischen. Hier kann man auch anderes Mehl nehmen, was gerade zur Hand ist. Gemeinsam mit der Milch und den Eiern zu einem Teig verrühren. Die übrigen Zutaten dazugeben und untermischen. Sollte der Teig etwas zu fest sein, weitere Milch nach Bedarf dazugeben. Die Milch kann auch durch etwas Rapsöl ersetzt werden.

Die Masse mit Salz, Pfeffer sowie Paprika und Muskat gut würzen und anschließend in Muffinförmchen füllen.

Bei 170°C Umluft im vorgeheizten Backofen für ca. 25 bis 30 Minuten backen.

Auf einer Rost abkühlen lassen.

Vegetarische Lasagne mit selbstgemachten Nudeln

Am Wochenende wollte ich mal wieder Lasagne machen, konnte allerdings keines meiner Rezepte finden. Aus der Erinnerung wusste ich aber auch noch, dass die Mengenangaben nie so genau passten. Also habe ich hier einmal meine Notizen für das nächste Mal zusammengetragen. Die Menge reicht für eine große Auflaufform und entweder für 2 Portionen Bandnudeln mit Soße oder eine weitere kleine Form. Mit geringen Aufwand und einem anderen Rezept für die Béchamelsoße oder den Käse lässt sich das Rezept auch einfach vegan gestalten.

Béchamelsoße

  • 75 g Butter
  • 75 g Mehl
  • 750 ml Milch
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Nudelteig

  • 150 g Hartweizengrieß
  • 150 g Weizenmehl 550
  • 3 Eier (Größe M)
  • Prise Salz

Füllung

  • 100 g Linsen (Berglinsen o.ä.)
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stange Sellerie
  • 1 große Möhre
  • 1/4 Sellerie
  • 1 Pastinake
  • 1 Dose Tomaten
  • 1/2 rote Paprika
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1/2 TL Paprikamark
  • 1 EL Miso Paste nach Wahl
  • optional: Pilze, Erbsen
  • Frische Kräuter: Oregano, Majoran, glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Paprika
  • Etwas Zitronensaft
  • 1 EL Zucker

Sonstiges

  • Stück Emmentaler (nach 30 Minuten in der TK reiben)
  • Parmesan

Für den Nudelteig die trockenen Zutaten vermischen und auf die Arbeitsfläche geben. In einer Mulde die Eier (pro 100 g 1 Ei) geben und alles zu einem Teig verkneten. In Folie eingepackt für mindestens 30 Minuten im  Kühlschrank ruhen lassen. Die Platten werden auf Stufe 5 in der Nudelmaschine noch recht dick nach dem Kochen. Evtl. Stufe 6 versuchen.

Die Linsen nach Anleitung kochen und zur Seite stellen. Eher ein paar Minuten früher und mit etwas mehr Biss vom Herd nehmen.

Für die Füllung das ganze Gemüse waschen, schälen und schneiden. Die Zwiebeln glasig anbraten. Das Tomaten- und Paprikamark dazugeben und für 2 Minuten ebenfalls anbraten. Die festeren Gemüsesorten (Möhre, Sellerie, Pastinake) dazugeben. 5 Minuten anbraten. Mit etwas Wasser oder Gemüsebrühe ablöschen. Rotwein würde sich auch anbieten. Die restlichen Zutaten (außer die Linsen) dazugeben und bei kleiner Hitze für 30 Minuten köcheln lassen bis alles fast gar ist. Die Linsen dazugeben und noch ein paar Minuten mitköcheln lassen. Nochmal gut würzen und abschmecken.

Für die Béchamelsoße die Butter auf kleiner Hitze in einem Topf schmelzen. Das Mehl in 2 oder 3 Teilen hineinsieben und gut verrühren. Das nächste Mehl erst einrühren, wenn die Soße wieder glatt und ohne Klumpen ist. Das Lorbeerblatt dazugeben. Alles ein paar Minuten köcheln lassen. Mit und mit die Milch dazugeben.

Den Nudelteig in kleinen Portionen mit der Maschine zu Platten ausrollen. Den gerade nicht verwendeten Teig immer wieder abdecken, sonst trocknet er schnell aus. Ich gare die Nudelplatten für ein paar Minuten in kochenden Wasser vor. Das kann man parallel zum Schichten der Lasagne machen. So macht man auch nicht zu viele Platten.

Den Boden einer Auflaufform mit einer dünnen Schicht Soße und Béchamelsoße bedecken. Die erste Lage Nudelplatten darauf geben. Die Platten sollten die Form vollständig ausfüllen, sich aber nicht überlagern. Auf die Lage Nudeln wieder Füllung und Béchamelsoße auftragen. Die Schicht diesmal noch mit geriebenen Emmentaler und Parmesan bedecken. Das ganze solange wiederholen bis die Auflaufform voll ist. Mit Füllung, Bechamel und Käse aufhören.

Im vorgeheizten Backofen für ca. 30 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze backen. Kann aber auch so gekühlt gelagert werden für den nächsten Tag.

Aus dem restlichen Nudelteig weitere Platten rollen und anschließend entweder mit der Maschine oder mit einem Messer Bandnudeln schneiden. Die Platten vorher etwas bemehlen, sonst kleben die Nudeln nachher aneinander. Entweder die Nudeln garen und mit dem Rest Soße als Bolognese essen oder hängend etwas antrocknen lassen und dann einfrieren.

No-Knead Focaccia

Focaccia ist ja teilweise eine Sache der Definition und des Geschmacks. In der Zubereitung kann es ja schon fast beliebig komplex werden. Das hier ist eines der einfachsten Rezepte, die ich bisher gebacken habe. Mit einem wirklich tollen Ergebnis. Im Vergleich zum Aufwand sogar noch besser. No-Knead bedeutet, dass die Teigzutaten einfach mit einem Löffel o.ä. vermischt werden und der Hefe und der Ruhezeit die eigentliche Arbeit überlassen wird. Das klappt hervorragend. Neben dem reinen Teig, wird vor dem Backen noch eine Kräuteremulsion drüber gestrichen. Hier kann man natürlich seiner Experimentierfreude freien Lauf lassen und verschiedene frische oder getrocknete Kräuter verwenden.

Für den Teig:

  • 400 g Mehl (Typ 405 ist ok)
  • 310 g Wasser
  • 2,5 g frische Hefe
  • 1 TL Salz

Für die Kräuteremulsion:

  • 1/4 TL getrockneter Oregano
  • 1/4 TL getrockneter Rosmarin
  • 1/4 TL gemahlenen Knoblauch
  • 1 TL Wasser
  • 1 TL Olivenöl

Außerdem: Grobes Meersalz

Die frische Hefe in das Wasser bröseln und solange verrühren, bis diese sich aufgelöst hat. Das Mehl mit dem Salz vermischen und das Hefe-Wasser dazugeben. Mit einer Spatula oder einem Holzlöffel alles zu einem einigermaßen glatten Teig verrühren. Das sollte nicht länger als 2 Minuten dauern. Die Schüssel luftdicht abdecken (Frischhaltefolie o.ä.) und für ca. 12 bis 15 Stunden ruhen lassen.

Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und dieses leicht bestäuben. Den Teig mit einem Schaber aus der Schüssel holen und großflächig auf das Backpapier laufen lassen. Dabei versuchen möglichst viel Luft im Teig zu behalten. Mit den Fingern Kuhlen in den Teig drücken und die Kräuteremulsion verteilen. Alles mit groben Meersalz bestreuen.

Das Focaccia mit Alufolie oder einem anderen Backblech abdecken und für  30 Minuten im unteren Teil des Backofens backen. Die Folie entfernen und nochmal ca. 10 Minuten offen backen.

Das Brot auf einem Rost gut auskühlen lassen.


Quiche mit Butternut-Kürbis

Ein spontanes Experiment, welches in einer Art Kürbis-Quiche endete. Es war allerdings so gut, dass ich beschlossen habe, es zumindest irgendwo festzuhalten.

Teig

  • 200 g Mehl Typ 405
  • 50 g Milch 3,8%
  • 50 g Wasser (lauwarm)
  • 1 TL Meersalz
  • 10 g frische Hefe
  • 1/2 TL Zucker
  • 10 g Olivenöl
  • 1,5 EL getrockneter Oregano

Belag

  • Halben kleinen Butternut-Kürbis
  • 150 g Feta
  • 4 getrocknete eingelegte Tomaten
  • 2 Eier (M)
  • 50 g Sahne
  • 30 g Milch 3,8%
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprika
  • Kreuzkümmel

Die Zutaten für den Teig vermengen und ca. 10 Minuten auf kleinster Stufe, anschließend 3 Minuten auf zweiter Stufe in der Küchenmaschine kneten. Abgedeckt für ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Kürbis schälen, halbieren und die Kerne entfernen. In Streifen schneiden. Die getrockneten Tomaten abtropfen lassen und klein schneiden. Den Feta in Würfel schneiden oder später zerbröseln.

Den Boden eines Springform mit Backpapier auslegen. Den Teig aus der Schüssel auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. Vorsichtig, ohne zu viel Luft auszudrücken, rund formen. Ähnlich einer Pizza. Der Teig sollte etwas größer als die Springform sein.

Den Teig in die Form geben und mit Hilfe der Kürbisstücke einen Teigrand formen. Den Kürbis dabei so außenrum legen, dass der Teig gestützt wird und eine Wanne entsteht. Den restlichen Kürbis ebenfalls auf dem Boden verteilen. Den Kürbis würzen. Feta und Tomaten darüber verteilen.

Die Eier zusammen mit der Sahne, der Milch und den Gewürzen verquirlen. Über den Kürbis gießen und darauf achten, dass überall etwas hinkommt.

Im Backofen bei 180°C Ober-/Unterhitze für ca. 35 Minuten backen.

Treberbrot mit Sauerteig

Ich hatte das Glück und durfte einige Mal beim privaten brauen von Bier dabei sein und helfen. Eine tolle Erfahrung. Im ersten Schritt wird die Stärke aus dem verwendeten Getreide ausgekocht. Zurück bleibt anschließend der sogenannte Treber. Dieser eignet sich hervorragend zum Backen. Da beim Brauen einige Kilo an Malz verwendet werden, gibt es auch genügend Material für Experimente. Dieses hier habe ich jetzt ein paar Mal gebacken und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Etwas kritisch ist die Wassermenge beim Hauptteig. Je nachdem wie der Treber gelagert wurde und vorbereitet wird, kann es hier starke Schwankungen geben. Also lieber etwas weniger Wasser zu Beginn und dann nach Gefühl dazugeben. Ich habe den Treber eingefroren und lasse ihn über Nacht auftauen.

Vorteig:

  • 75 g Weizenmehl Typ 1050
  • 75 g Wasser (lauwarm)
  • 1,5 g frische Hefe

Sauerteig:

  • 175 g Vollkornroggenmehl
  • 175 g Wasser
  • 20 g Anstellgut

Hauptteig:

  • Vorteig
  • Sauerteig
  • 200 g Treber
  • 350 g Weizenmehl Typ 1050
  • 15 g Salz
  • 3,5 g frische Hefe
  • Wasser nach Bedarf und Gefühl

Den Treber aus der Tiefkühltruhe nehmen und abgedeckt über Nacht auftauen lassen.

Die Zutaten für den Sauerteig und den Vorteig jeweils in einer Schüssel mit einem Löffel vermischen und abgedeckt für ca. 18 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.

Vorteig, Sauerteig und die übrigen Zutaten zu einem Teig verkneten. Je nach Feuchtigkeit des Trebers, zu Beginn gar kein Wasser oder nur ganz wenig dazugeben. Erst 8 Minuten auf kleinster Stufe kneten, anschließend 5 Minuten auf 2. Stufe. Wasser in kleinen Mengen dazugeben. Der Teig sollte sich am Ende von den Wänden lösen.

Den Teig abgedeckt bei Raumtemperatur für 90 Minuten gehen lassen. Nach 30 bis 40 Minuten einmal falten.

Auf der bemehlten Arbeitsfläche einen Brotlaib wirken. Ich mache aus dem Teig 2 kleinere Brote. In einem Gärkorb mit Schluss nach oben weitere 60 bis 90 Minuten gehen lassen. Kurz vor der Vollgare den Laib auf ein Backblech stürzen und mit einem scharfen Messer einschneiden.

Das Brot für ca. 50 Minuten bei Ober-/Unterhitze backen. Zu Beginn bei 250°C und Schwaden. Nach 10 Minuten den Dampf aus dem Ofen lassen und die Temperatur auf 200°C senken. Das fertige Brot komplett auskühlen lassen.